Zahnschmerzen behandeln - Welche Möglichkeiten es gibt
Wenn Zahnschmerzen auftreten, können Sie sich nur noch schwer auf etwas anderes konzentrieren. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten, Zahnschmerzen zu lindern, während Sie auf einen Termin beim Zahnarzt warten. Die beste Vorgehensweise hängt von der Ursache Ihrer Zahnschmerzen ab. Schauen wir uns also zunächst verschiedene Ursachen an, warum Sie möglicherweise Zahnschmerzen haben.
Häufige Ursachen von Zahnschmerzen
Karies kann zu Löchern im Zahnschmelz führen. Durch Karies kann das empfindliche Innere des Zahns mit Nahrungsmitteln, Zucker und Bakterien in Kontakt kommen. Dies kann Schmerzen auslösen.
Durch Löcher, Risse, Sprünge und Brüche im Zahnschmelz oder herausgefallene Füllungen können diese Reizstoffe ebenfalls in den Zahn gelangen. Bakterien können sich in diesen Bereichen ansammeln und zu Infektionen oder Abszessen führen, die pochende Schmerzen und Reizungen in den betroffenen Arealen verursachen.
Wenn Sie beim Essen von etwas Heißem, Kaltem oder Süßem einen kurzen, stechenden Schmerz verspüren, können Ihre Zahnschmerzen auf eine Überempfindlichkeit des Dentins zurückzuführen sein.
Wenn Sie an Parodontitis leiden, ist Ihr Zahnfleisch möglicherweise zurückgegangen oder hat sich von den Zähnen gelöst. Entzündetes Zahnfleisch ist jedoch nicht immer schmerzhaft. Oft wird die Entzündung daher gar nicht bemerkt. Schmerzen entstehen mitunter erst, wenn die Zahnhälse frei liegen oder sich ein Abszess bildet, wenn sich z.B. in Zahnfleischtaschen Bakterien ansammeln.
Manchmal ist die Ursache Ihrer Zahnschmerzen kein zahnbezogenes Problem. Wenn Sie beispielsweise verstopfte Nebenhöhlen haben, kann auf diese Weise Druck auf die Nerven Ihrer oberen Zähne ausgeübt werden und einen plötzlichen, stechenden Schmerz verursachen.
Behandlung von Zahnschmerzen
Wenn Sie Zahnschmerzen haben, gehen Sie am besten zum Zahnarzt, um die zugrunde liegende Ursache zu beheben. Wenn Sie eine Nasennebenhöhlenentzündung haben, sollten Sie auch Ihren Hausarzt aufsuchen. Während Sie auf Ihren Termin warten, können rezeptfreie Medikamente und Hausmittel helfen, die Schmerzen zu lindern.
Rezeptfreie Mittel gegen Zahnschmerzen
Nichtsteroidale entzündungshemmende (NSAID) Schmerzmittel wie Ibuprofen und Aspirin können durch Karies, Verletzungen, Infektionen oder Druck in den Nasennebenhöhlen verursachte Zahnschmerzen kurzfristig lindern. Die entzündungshemmende Wirkung hilft auch, Schwellungen und Fieber zu reduzieren. Die Pharmazeutische Zeitung warnt jedoch davor, einem Kind unter 16 Jahren Aspirin zu verabreichen.
Paracetamol ist ein weiteres wirksames Schmerzmittel gegen Zahnschmerzen. Es besitzt nicht die gleiche entzündungshemmende Wirkung wie NSAIDs, ist jedoch auch in einer kindgerechten Dosierung erhältlich. Schließlich können rezeptfreie Mittel, die abschwellend wirken, helfen, Verstopfungen der Nasennebenhöhlen und damit verbundene Zahnschmerzen zu lindern.
Topische Mittel gegen Zahnschmerzen
Zahnschmerzen können häufig mit Zahnfleischschmerzen einhergehen, insbesondere wenn Sie an einer Zahnfleischerkrankung oder einer Infektion leiden. Die meisten Apotheken und Drogerien verkaufen schmerzlindernde Gele, die zur vorübergehenden Linderung auf das Zahnfleisch gegeben werden können. Verwenden Sie jedoch für Kinder und Babys unbedingt ein kindgerechtes Produkt, da einige Inhaltsstoffe in Mitteln für Erwachsene möglicherweise nicht geeignet und nicht sicher für kleine Patienten sind.
Hausmittel gegen Zahnschmerzen
Als wirksames Hausmittel gegen Zahnschmerzen für Erwachsene (jedoch nicht für Kinder) empfiehlt sich die Verwendung einer Mundspülung mit Salzwasser. Sie können auch Nelkenöl direkt auf die schmerzende Stelle auftragen. Ein feuchtes Tuch oder ein in ein Handtuch eingeschlagener Eisbeutel auf der Wange dämpfen Zahnschmerzen ebenfalls, indem sie den Blutfluss in das entzündete Gebiet drosseln. Ein Tee aus zwei Teilen Pfefferminze, je vier Teilen Johanniskraut und Melisse, sowie etwas Quendel und Baldrian wirkt auch lindernd bei Zahnschmerzen.
Mundspülungen mit Salbeitee wirken entzündungshemmend.
Wann Zahnschmerzen ein Notfall sind
Ein Abszess kann sehr schwerwiegend sein und erfordert dringende Aufmerksamkeit. Fragen Sie nach einem Notfall-Zahnarzttermin, wenn Sie Anzeichen eines Abszesses bei sich feststellen, wie z.B.:
- Starke pochende Schmerzen, die sich auf der betroffenen Seite auf das Ohr, den Kiefer oder den Hals ausbreiten.
- Schmerzen, die sich im Liegen verschlimmern.
- Rötungen oder Schwellungen auf einer Seite Ihres Gesichts.
- Schlechter Atem oder ein unangenehmer Geschmack im Mund.
- Ein empfindlicher, verfärbter oder loser Zahn an der schmerzenden Stelle.
- Glänzendes, rotes und geschwollenes Zahnfleisch.
Wenn Sie Fieber oder Schwellungen im Gesicht haben oder Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken haben, sollten Sie sich umgehend an Ihre örtliche Notaufnahme wenden.
Probleme sind da, um gelöst zu werden!
Zum Glück verschwinden Zahnschmerzen normalerweise schnell wieder, wenn die zugrunde liegende Ursache behandelt wird. Ihr Zahnarzt muss möglicherweise eine Kariesbehandlung durchführen, eine Füllung reparieren, Plaque von Ihren Zähnen entfernen oder Zahnpasten und Gele verschreiben, die Ihren Zahnschmelz stärken. Danach können Sie sich wieder auf ein schmerzfreies Lächeln freuen!