Zahnzwischenraum Karies - Tipps und Behandlung

Zahnzwischenraum Karies - Tipps und Behandlung

Karies zwischen den Zähnen: Tipps und Behandlung

 

Karies zwischen Zähnen, auch als Approximalkaries bekannt, entwickelt sich wie jede andere Form von Karies, wenn der Zahnschmelz erodiert und Bakterien am Zahn haften bleiben. Der Grund, warum diese Form der Karies problematisch sein kann, ist, dass Patienten oft nicht wissen, dass sie Karies haben, bis diese in den Zahnschmelz eindringt und das Dentin (die darunter liegende Gewebeschicht) erreicht, was zu Zahnempfindlichkeit führt oder erst durch eine Röntgenaufnahme des Zahns entdeckt wird. Das bedeutet, dass Karies zwischen den Zähnen schon weiter fortgeschritten sein kann, als normale Karies, wenn sie entdeckt wird.

 

Was sind Anzeichen für Karies zwischen den Zähnen?

 

Die meisten Fälle von Karies zwischen den Zähnen verlaufen symptomfrei. Frühe Symptome können z.B. kreideweiße Flecken oder Verfärbungen auf der Zahnoberfläche sowie Kälteempfindlichkeit sein. Schlechter Atem und/oder ein schlechter Geschmack im Mund sind ebenfalls Symptome.

 

Kann Karies zwischen den Zähnen behandelt werden?

 

Ja, die Behandlung hängt jedoch von der Schwere der Karies ab und davon, wie früh diese diagnostiziert wird. Je früher das geschieht, desto besser.

 

Wie wird Approximalkaries behandelt? Auch dies hängt von der Schwere des Kariesbefalls ab. Ihr Zahnarzt empfiehlt Ihnen jedoch möglicherweise eine von fünf Behandlungsmöglichkeiten:

 

  • Remineralisierung - Wenn die Karies früh erkannt wird und gerade erst die Hälfte des Zahnschmelzes oder weniger befallen hat, kann sie normalerweise mit Fluoridgel remineralisiert werden.
 
  • Füllung - Wenn mehr als die Hälfte des Zahnschmelzes befallen ist, kann eine Füllung die ursprüngliche Form und Funktion des Zahns wiederherstellen.
 
  • Wurzelkanalbehandlung - Wenn der Kariesbefall schwerwiegend ist und über einen längeren Zeitraum unentdeckt und unbehandelt geblieben ist, kann eine Wurzelkanalbehandlung die beste Option zur Rettung des Zahns darstellen.
 
  • Überkronung - Wenn der Zahn bereits eine große Füllung aufweist und nicht viel natürliche Zahnsubstanz übrig bleibt, kann eine Krone verwendet werden, um die Füllung abzudecken und den Zahn zu stützen.
 
  • Extraktion - Wenn es keine anderen Optionen gibt und die Möglichkeit besteht, dass sich eine Infektion vom Zahn auf den Kieferknochen verlagert, ist die Extraktion der letzte Ausweg. Die Lücke, die der extrahierte Zahn hinterlässt, kann mit einer Brücke, einer Teilprothese oder einem Zahnimplantat gefüllt werden.

 

Wie kann ich verhindern, dass Karies zwischen den Zähnen entsteht?

 

Zusätzlich zum zweimal täglichen, zweiminütigen Zähneputzen sollten Sie Zahnseide und Interdentalbürsten verwenden. Das Reinigen der Zahnzwischenräume ist ein Muss, wenn vermieden werden soll, dass sich zwischen den Zähnen Karies bildet. Gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt und lassen sie Ihre Zähne untersuchen und Röntgenaufnahmen anfertigen, damit eine sich zwischen den Zähnen bildende Karies frühzeitig erkannt werden kann und die Behandlung einfacher wird.

 

Welche anderen Möglichkeiten gibt es zur Vorbeugung von Karies?

 

Die Zahnärztekammer Nordrhein erklärt, dass Karies vermeidbar ist. Wenn Sie folgende Tipps beachten, können Sie das Risiko für Karies in den Zahnzwischenräumen senken:

 

  • Gehen Sie regelmäßig zum Zahnarzt und/oder Dentalhygieniker. Dieser wird anhand des Zustands von Mund, Zähnen und Zahnfleisch entscheiden, wie häufig Sie sich zur Kontrolle vorstellen sollten.
 
  • Reduzieren Sie zuckerhaltige und stärkehaltige Speisen und Getränke, insbesondere zwischen den Mahlzeiten oder vor dem Schlafengehen, und verwenden Sie nach Möglichkeit zuckerfreie Medikamente. Laut ZMK Online besteht ein klarer Zusammenhang zwischen dem Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Karies. Ein häufigerer Verzehr war mit einer höheren Kariesinzidenz verbunden.
 
  • Pflegen Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch, indem Sie Ihre Zähne zweimal täglich zwei Minuten lang mit einer Fluorid-Zahnpasta richtig putzen und mindestens einmal täglich Zahnseide und eine Interdentalbürste verwenden.
 
  • Vermeiden Sie es, zu rauchen, da Tabak die Speichelproduktion, durch welche die Zähne sauber bleiben, reduziert.
 
  •  Vermeiden Sie auch einen übermäßig hohen Alkoholkonsum, da Alkohol zur Erosion des Zahnschmelzes beitragen kann.
 
  • Wenden Sie sich an Ihren Zahnarzt oder Hausarzt, wenn Sie unter Mundtrockenheit leiden. Mundtrockenheit kann durch bestimmte Medikamente, Behandlungen oder Erkrankungen verursacht werden, die Karies begünstigen, da weniger Speichel vorhanden ist, der normalerweise Bakterien auf den Zähnen reduziert.

 

Die Verwendung von Zahnseide und die Reinigung der Zahnzwischenräume sind der beste Weg, um Karies zwischen den Zähnen zu verhindern. Studien, bei denen die Zähne von Patienten professionell mit Zahnseide gereinigt wurden, zeigten einen Kariesrückgang im Vergleich zu Patienten, die selbst Zahnseide verwendeten. Sorgen Sie also dafür, dass Sie Zahnseide richtig anwenden. Wenn Ihre Zähne eng zusammenstehen und Sie mit Zahnseide nur schwierig die Zahnzwischenräume erreichen, verwenden Sie Zahnseide für engstehende Zähne, oder eine Munddusche, die Plaque mithilfe von Wasserdruck entfernt. Fragen Sie Ihren Zahnarzt, welche Option für Sie am besten geeignet ist.

 

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